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RE: Internet-Abzocke - Presseberichte

#401 von Onkel-Assy † , 11.05.2021 06:38

Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/137462/4907827
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/137462/4907827

Angeblicher Bankberater bringt Geschädigten fast um Tausende von Euro - Geldüberweisungen durch Bank im letzten Moment verhindert

Zitat
Ein angeblicher Bankberater hat in den vergangenen Tagen einen Bürger aus dem Kreis Freudenstadt fast um Tausende Euro betrogen. Mehrere Geldüberweisungen wurden von der betreffenden Bank im letzten Moment verhindert.

Zunächst hatte der Geschädigte eine gefälschte E-Mail erhalten und war einem darin enthaltenen Link zur angeblichen Aktualisierung seines Online-Bankings gefolgt. Hierdurch erlangte eine mutmaßlich als Bande operierende Tätergruppierung Informationen zum Konto des Mannes.

In der Folge meldete sich dann der angebliche Bankberater telefonisch beim Geschädigten, wobei anzumerken ist, dass sich der Betrüger aufgrund der erlangten Kontoinformationen sogar mit dem Namen eines tatsächlich existierenden Beraters der betreffenden Bank gemeldet hat. Außerdem zeigte es durch technische Manipulation seitens der Betrüger (sogenanntes "Spoofing") auf dem Telefon des Geschädigten die echte Telefonnummer seiner Bank an.

Auf diesem Weg gelang es dem Anrufer, das Vertrauen des Geschädigten zu gewinnen und ihn dazu zu bewegen, ihm per Fernwartung Zugriff auf seinen Rechner zu gewähren. Anschließend führten die Betrüger mehrere Überweisungen in Höhe von einigen Tausend Euro vom Konto des Geschädigten aus.

Der Bank des Geschädigten gelang es glücklicherweise, die Überweisungen im letzten Moment rückgängig zu machen, sodass ihm ein großer Vermögensverlust erspart blieb.



Tipps und Hinweise der Polizei:

- Klicken Sie niemals auf den angegeben Link in der übersandten E-Mail. Versuchen Sie stattdessen, die in der E-Mail angegebenen Seiten über die Startseite Ihrer Bank zu erreichen (ohne diese in dieAdresszeile einzutippen).

- Folgen Sie keinen Links, die Ihnen per E-Mail zugeschickt werden, z.B. "Klicken Sie hier um Ihr Bankkonto zu verifizieren!"

- Seriöse Geldinstitute fragen Sie nie nach Ihren vertraulichen Daten oder fordern Sie auf, Ihre Daten zu aktualisieren.

- Gewähren Sie grundsätzlich keinen Fernzugriff auf Ihren Computer.

- Geben Sie nie Ihre PIN oder andere Zugangsdaten zu Ihrem Online-Banking am Telefon weiter.

- Legen Sie auf und kontaktieren Sie selbst ihre Bank oder ihren zuständigen Bankberater.

- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf!

- Melden Sie den Vorgang der Polizei.


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Onkel-Assy †
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RE: Internet-Abzocke - Presseberichte

#402 von Onkel-Assy † , 12.05.2021 09:31

Quelle: https://www.infranken.de/lk/kulmbach/kulmbacherin-verliebt-sich-wird-opfer-eines-betruegers-und-steht-am-ende-selbst-vor-gericht-art-5204071
https://www.infranken.de/lk/kulmbach/kul...cht-art-5204071

Oberfränkin verliebt sich, wird Opfer eines Betrügers - und steht am Ende selbst vor Gericht

Zitat
Eine verliebte Frau wurde Opfer einer im Internet verbreiteten Masche und war dreimal gelackmeiert: Ihr Traum vom Glück war geplatzt, ihr Geld weg und sie selbst angeklagt.

Der Himmel hängt voller Geigen, alles hört sich so schön an - versprochen wird die große Liebe, das große Glück. Dass die Internetbeziehung einen Haken hat, dass die Liebe nur vorgetäuscht ist, erkennen die ahnungslosen Opfer nicht. Denn bei der von der Polizei Liebesbetrug oder Love-Scamming genannten Masche geht es nur um eines: Geld.
In die Liebesfalle tappte auch eine Frau aus dem Landkreis Kulmbach. Sie setzte 10.000 Euro in den Sand. Außerdem wurde sie wegen versuchten Betrugs angeklagt. Denn sie hatte einen gefälschten Scheck bei ihrer Bank eingereicht.

Er nannte sich "Christophe Moulin", und sie (56) lernte ihn auf einem Kontaktportal kennen. Man schrieb sich. "Mit der Aussicht, dass man sich mal kennenlernt", sagte die Angeklagte gestern vor dem Landgericht Bayreuth. Es folgten Liebesschwüre, romantische Unterhaltungen.
Aber schließlich wollte der Mann Geld. Ein Kind sei gestorben, er müsse das Konto in Afrika auflösen. Das sei mit Kosten verbunden. Später komme er an das Vermögen ran. "Per WhatsApp hat er mir mitgeteilt, dass er Geld braucht, und ich habe dann nachgegeben", erklärte die Frau. "Ich habe nicht nachgedacht und ihm über ein Jahr hinweg immer Geld geliehen - zusammen 9000 bis 10.000 Euro."
Was sie in Schwierigkeiten brachte: ein Scheck der Pariser Großbank BNP Paribas, den Monsieur "Moulin" aus dem Ausland schickte. "Ich habe immer wieder gefragt, wann ich das Geld zurückbekomme", so die Kulmbacherin, "und ich wurde immer wieder angelogen."

Sie habe sich keine Hilfe geholt, "weil es mir peinlich war und ich dachte, dass ich es allein schaffe". Schließlich wollte der Mann mit einem Scheck über 9800 Euro, den er angeblich von einem "Freund" bekommen habe, seine Schulden bezahlen.
Im Oktober 2018 reichte die Frau den Scheck bei der Sparkasse Kulmbach-Kronach ein. Doch der Schwindel flog auf. Die Summe wurde nicht ausgezahlt. Und die kaufmännische Angestellte war dreimal gelackmeiert: der Traum vom Glück geplatzt, das Geld auf Nimmerwiedersehen verschwunden und angeklagt als Betrügerin.

Das juristische Verfahren zog sich geschlagene zweieinhalb Jahre hin. Die Kripo ermittelte, und die Staatsanwaltschaft erhob Anklage wegen versuchten Betrugs. Sie glaubte der Frau nicht, dass sie den Scheck gutgläubig eingereicht habe. Zum ersten Prozesstermin im Februar 2020 ließ sich die Angeklagte nicht blicken. Darauf verhängte das Amtsgericht Kulmbach einen Strafbefehl. Dagegen legte die Frau Einspruch ein. Aber auch zur zweiten Hauptverhandlung kam sie nicht. So erging in ihrer Abwesenheit ein Schuldspruch mit einer Freiheitsstrafe von fünf Monaten auf Bewährung.
Das Urteil wollte die Frau nicht akzeptieren. Deshalb kam es gestern zur Berufungshauptverhandlung vor dem Schöffengericht in Bayreuth. Zu klären war die Frage: Handelt es sich um eine betrogene Betrügerin oder um das unschuldige Opfer eines Love-Scammers, wie der Verteidiger, Rechtsanwalt Frank Stübinger aus Kulmbach, meinte? Die Angeklagte versicherte, dass sie sich "immer als Opfer gefühlt" habe. Sie habe geglaubt, endlich das geliehene Geld zurückzubekommen. Bei der Sparkasse habe sie gefragt, ob mit dem Scheck alles in Ordnung sei.
Nun kam es auf die Aussagen von drei Sparkassenmitarbeitern an, die als Zeugen gehört wurden. Dabei wurde deutlich, dass der Auslandsscheck sofort als "untypische Kontobewegung" und "auffällige Transaktion" eingestuft worden war. Die elektronische Kontrolle per Software hatte funktioniert.

Dazu sagte die Geldwäschebeauftragte der Bank: "Auslandsschecks sind heute kein gängiges Zahlungsmittel mehr. So etwas fällt vor allem bei Privatpersonen auf." Die Nachfrage bei den Pariser Kollegen habe ergeben, dass der Blankoscheck als verloren gemeldet worden war. BNP Paribas stellte auch fest, dass der Scheck nicht echt war.
"Bestand ein Risiko für die Sparkasse?", wollte Oberstaatsanwältin Sandra Staade wissen. Nein, sagte die Zeugin, "es konnte kein Schaden entstehen, weil das Geld erst nach erfolgter Prüfung gutgeschrieben wird". Aufgrund der Auskunft aus Paris sei die Auszahlung nicht in Betracht gekommen.

Die Oberstaatsanwältin hielt die Frau zwar nach wie vor nicht für das gutgläubige Opfer, aber sie regte die Einstellung des Verfahrens wegen geringer Schuld an. "Einen Schaden hat nur die Angeklagte", sagte Staade.
Mit Zustimmung des Verteidigers und seiner Mandantin verkündete das Gericht den Einstellungsbeschluss. "Das hätten Sie schneller haben können", meinte die Vorsitzende Richterin Andrea Deyerling.
Immerhin konnte die 56-Jährige die Aufhebung der Freiheitsstrafe als Erfolg verbuchen. Ihre Anzeige gegen "Christoph Moulin" verlief im Sand. Von dem Mann, der vermutlich in Westafrika lebt und unter falschem Namen weiter arglose Frauen betrügt, hat sie nie mehr etwas gehört. Der Kontakt ist abgebrochen.


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zuletzt bearbeitet 12.05.2021 | Top

RE: Internet-Abzocke - Presseberichte

#403 von Onkel-Assy † , 16.05.2021 18:38

Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/14915/4915491
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/14915/4915491

"Romance-Scamming" Wieslocherin um 400.000.- Euro betrogen

Auszug:

Zitat
Über einen Zeitraum von rund zehn Jahren überwies die Frau ersten Schätzungen zufolge bis zu 400.000.- Euro an verschiedene "Liebesbetrüger", die nach den Erfahrungen der Kriminalisten der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg überwiegend aus dem afrikanischen, asiatischen oder südamerikanischen Raum agieren.

Die Taten, sowie deren Tragweite wurden der Seniorin erst durch eine einfache Fahrzeugkontrolle am späten Donnerstagnachmittag, kurz nach 17 Uhr in der Wieslocher Innenstadt bewusst. Während des Kontrollgesprächs fiel den Beamten auf, dass die Seniorin einen größeren Geldbetrag und sogenannte "Stream-Karten" (Guthaben-Karten für Onlinedienste) bei sich hatte. Wie die Beamten weiter erfuhren, hätte die Frau aktuell Kontakt zu einem Dr. Filho, Arzt in Helsinki/Finnland, der für eine lebensrettende Nierenoperation, durchzuführen an ihrem in den USA wohnenden Lebensgefährten, 150.000.- Euro verlange. Für Medikamente wären vorab mehrere hundert Euro über sogenannte "Stream-Karten" fällig.

Das Betrugsdezernats der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg hat die weiteren Ermittlungen übernommen und warnt eindringlich vor "Liebesbetrügern" im Internet.


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RE: Internet-Abzocke - Presseberichte

#404 von Onkel-Assy † , 16.05.2021 18:41

Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117715/4914011
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117715/4914011

Zerschlagung einer internationalen Bande von Internet-Betrügern - Tausende Geschädigte - 150 Millionen Euro Umsatz
- Festnahme von sechs Verdächtigen und Durchsuchungen in ganz Europa


Zitat
Der Generalstaatsanwalt in Koblenz, Dr. Jürgen Brauer, und der Polizeivizepräsident des Polizeipräsidiums Koblenz, Jürgen Süs, berichten in der jetzt laufenden Pressekonferenz über die Hintergründe des Verfahrens und der Ermittlungen.

Die Landeszentralstelle Cybercrime der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz und die Kriminalinspektion Mayen des Polizeipräsidiums Koblenz führen seit Mai 2019 ein umfangreiches Ermittlungsverfahren gegen eine international agierende Bande von Betrügern. Die Bande betrieb im Internet Anlageplattformen, auf denen hohe Gewinne mit der Investition in sog. Binäre Optionen, CFDs und Kryptowährungen versprochen wurden. Die Kunden wurden von Callcentern insbesondere in Bulgarien betreut und zu weiteren Zahlungen veranlasst. In den vergangenen Jahren wurden viele gutgläubige Anleger aus Deutschland Opfer der Betrüger. Der von der Bande erzielte Umsatz beläuft sich nach dem aktuellen Stand der Ermittlungen auf bis zu 150 Millionen Euro weltweit und ca. 30 Millionen Euro Schaden zum Nachteil der Anleger.

Das Verfahren richtet sich bislang gegen zehn Beschuldigte unterschiedlicher Nationalität. Sie sind dringend verdächtig, hochprofessionell gestaltete, seriös wirkende Handelsplattformen in betrügerischer Absicht online gestellt zu haben. Den interessierten Finanzanlegern wurde ein geringes Risiko und eine gute Rendite versprochen. Unter Verwendung spezieller Software täuschte die Bande dabei glaubhaft einen aktiven Handel mit daraus resultierenden Kursgewinnen vor. In Wahrheit wurde das Geld nach den vorliegenden Erkenntnissen aber nicht angelegt, sondern ausschließlich für eigene Zwecke verbraucht. In seltenen Fällen kam es zur Auszahlung vermeintlicher Gewinne. Diese sollen allein dazu gedient haben, das Vertrauen der Anleger in das Geschäftsmodell zu stärken und zu weiteren Investitionen zu animieren. Die Geschädigten erlitten am Ende jedoch regelmäßig Totalverluste; in einem Fall über eine 1,6 Million Euro.

Die Strafverfolgungsbehörden aus Bulgarien, Israel, Lettland, Schweden, Nordmazedonien und Polen wurden ersucht, heute im Rahmen einer gemeinsamen Aktion Maßnahmen gegen diese international agierende Bande zu vollziehen.

Am 11.05.2021 unterstützten Ermittler der Kriminalinspektion Mayen die bulgarische Polizei vor Ort bei der Durchsetzung des Rechtshilfeersuchens und vollstreckten gemeinsam die Durchsuchungsbeschlüsse und europäischen Haftbefehle. In Varna wurde ein Call-Center durchsucht, in Sofia u.a. ein aufgelöstes Call-Center festgestellt und ebenfalls durchsucht. Auch in anderen beteiligten Ländern Israel, Lettland, Schweden, Nordmazedonien, Spanien und Polen gab es zeitgleiche Durchsuchungen bei Mitgliedern der Bande.

Die Einsatzkräfte stellten Beweismaterial, ca. 50.000 Euro Bargeld, Goldschmuck, Fahrzeuge, umfangreiche IT, u.a. Server, Mobiltelefone und PCs sowie Immobilien im Wert von ca. vier Millionen Euro und Vermögensarreste auf Konten von bislang zwei Millionen Euro sicher. Weiterhin konnten im Rahmen der Aktion fünf Tatverdächtige aufgrund bestehender europäischer Haftbefehle in Bulgarien festgenommen werden. In Israel wurde ein weiterer Haftbefehl vollstreckt. Ein Bandenmitglied ist derzeit noch flüchtig, Fahndungsmaßnahmen sind eingeleitet. Die Bandenmitglieder sind im Alter zwischen 32 und 65 und haben deutsche, bulgarische, israelisch-rumänische, polnische, dänische und belgische Staatsangehörigkeiten.

Der Erfolg der internationalen polizeilichen Maßnahmen ist maßgeblich auf die intensive und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den ausländischen Ermittlungsbehörden zurückzuführen. Die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz und ihre Ermittler erhielten dabei Unterstützung von Eurojust, Europol und dem Bundeskriminalamt.

Die komplexen Ermittlungen der Landeszentrale Cybercrime, der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz und der Kriminalinspektion Mayen dauern an. Weitere Einzelheiten zum Stand des Verfahrens können, um die fortdauernde auch europaweiten Ermittlungen nicht zu gefährden, derzeit noch nicht bekannt gegeben werden.

Bilder aus dem Einsatz finden Sie unter https://s.rlp.de/j8MwT


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RE: Internet-Abzocke - Presseberichte

#405 von Onkel-Assy † , 18.05.2021 15:47

Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/65850/4910681
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/65850/4910681

Investiert in Betrüger statt in Bitcoins

Zitat
Auf der ganzen Welt erscheinen bei dem Gedanken an die virtuelle Währung Dollar-Zeichen in den Augen der Investoren. Doch oft genug kassieren nur die Betrüger ab.

Im November entdeckte die Balverin eine Werbeanzeige im Internet. Die Bitcoin-Anbieter schmückten sich mit diversen Auszeichnungen bekannter Medien und TV-Sendungen. Die Balverin registrierte sich auf einer Internet-Seite. Einige Telefonate und WhatsApp-Nachrichten später ließ sie einen der Betrüger eine Fernzugriffs-Software auf ihrem Computer installieren. Binnen weniger Tage nach ihrer ersten 250-Euo-Investition standen (angeblich) bereits Bitcoins im Wert von 400 Euro auf dem Konto. Der Betrüger "rät", rasch richtig zu investieren.

Erst einige Telefonate, Überweisungen auf Konten unter anderem in Litauen, Zahlung von "Transaktionsgebühren", angeblichen Todesfällen von Gesprächspartnern und versuchten Video-Chats riss der Kontakt abrupt ab. Telefonisch meldete sich niemand mehr. Die von dem Fremden installierte Software war gesperrt. Am Donnerstagabend erstattete die Balverin Anzeige wegen Betrugs bei der Polizei.



Die Polizei rät grundsätzlich zur größten Vorsicht beim Kauf von Kryptowährungen in unbekannten Quellen. Je höher die Gewinnversprechen, desto wahrscheinlicher ein Betrug.

Achten Sie auf ein Impressum des Anbieters. Sitzt dieser nicht in Deutschland, kann es schwer werden, Ansprüche durchzusetzen.

Vor einer Registrierung prüfen, ob der angebliche Händler eine Lizenz in der EU hat. Das lässt sich prüfen auf der der Internet-Seite der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht unter
https://portal.mvp.bafin.de/database/InstInfo/start.do

Vor einer ausführlichen Recherche und Beratung keine Daten preisgeben wie Ausweisdaten, Konto-Verbindungen.

Grundsätzlich keine Passwörter oder Online-Banking-TAN verraten!


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RE: Internet-Abzocke - Presseberichte

#406 von Onkel-Assy † , 20.05.2021 10:52

Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/65850/4912284
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/65850/4912284

"Gebühren" gezahlt für angebliche "Spende"

Zitat
Eine 79-jährige Altenaerin hat "Gebühren" gezahlt, um eine "Spende" über 300.000 Euro zu bekommen. Auf die "Spende" wartet sie allerdings immer noch.

Im April landete eine E-Mail im elektronischen Postfach der Seniorin. Darin kündigte angeblich ein französischer Anwalt an, ihr eine "Spende" über 300.000 Euro zu schicken. Die Empfängerin müsse lediglich eine vierstellige "Gebühr" bezahlen. Die Seniorin handelte diese Kosten auf eine dreistellige Summe herunter und überwies zweimal Geld. Doch von der hohen Geldspende hörte sie fortan nichts mehr. Als sie den angeblichen Anwalt anschrieb, kamen nur noch Beleidigungen zurück. Die Seniorin versuchte vergeblich, ihre Überweisung rückgängig zu machen. Die Bank riet ihr zu einer Anzeige bei der Polizei.



Leider kommt es immer wieder zu solchen "Gebührenzahlungen". Meist überraschen Betrüger ihre Opfer mit der Mitteilung über einen hohen Geldgewinn bei irgendeinem Gewinnspiel. Die Opfer sollen vorab die Gebühr für den Notar zahlen, der dann mit einem Geldkoffer vorbei komme.

Die Polizei warnt: Wer an keinem Gewinnspiel teilgenommen hat, der kann auch nichts gewinnen. Seriöse Gewinnspielanbieter verlangen keine Gebühren und sie handeln die Auszahlung auch nicht am Telefon oder per E-Mail aus. Deshalb: Besser gar nicht auf solche Anrufe oder Mails eingehen!


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RE: Internet-Abzocke - Presseberichte

#407 von Onkel-Assy † , 21.05.2021 11:53

Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/68438/4911405
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/68438/4911405

15.000 Euro Schaden durch "Love-Scamming"

Auszug:

Zitat
Der Betrug durch vorgetäuschte Liebe wurde erst in der letzten Woche durch eine 67-Jährige Delmenhorsterin angezeigt. Auch sie lernte Mitte März über ein Datingportal einen Mann kennen, der vorgegeben habe, ein humanitärer Helfer im Ausland zu sein und seinen Lebensabend mit ihr in Deutschland verbringen zu wollen. Nach einem regen, wochenlangen Online-Austausch gelang es dem Betrüger letztendlich, das Vertrauen der 67-Jährigen derart auszunutzen, in dem er sich durch Vortäuschen einer finanziellen Notsituation zunächst mehrere Tausend Euro von ihr überweisen ließ.

Damit er sein angebliches Vermögen im Ausland auslösen und letztendlich nach Deutschland kommen könne, benötige er weitere 9.000 Euro. Glücklicherweise konnte eine wiederholte Geldüberweisung durch einen aufmerksamen Bankmitarbeiter am letzten Donnerstag verhindert werden. Er wies die 67-Jährige auf eine mögliche Betrugsmasche hin und riet ihr, die Polizei aufzusuchen. Die Ermittlungen zu diesem Fall dauern an und sind kein Einzelfall.

Um sich interessant zu machen, legen sich die Betrüger in der Regel außergewöhnliche Lebensgeschichten zu. Dabei hinterlassen sie einen seriösen Eindruck, sodass die Opfer zunächst nicht an eine Betrugsmasche denken. Die attraktiven Bilder, die die Scamm-Männer und -Frauen auf ihren Profilen verwenden, sind gestohlen. Ohne ein einziges Treffen schaffen es die Betrüger dann, sich im Leben der Opfer als unverzichtbar zu erweisen. Der Kontakt, in Form von chatten oder telefonieren erfolgt dabei rund um den Tag. Die vorgegebenen privaten oder geschäftlichen finanziellen Probleme kommen dabei erst zu Wort, sobald eine gewisse Vertrauensbasis aufgebaut wurde.



Die Polizei rät dringend, einen solchen Kontakt sofort zu ignorieren. Gehen Sie auf keine Forderungen ein. Blockieren Sie den Kontakt und überweisen Sie auf keinen Fall Geld an fremde Personen. Und vor allem: Holen sie sich Hilfe, indem Sie Anzeige bei der Polizei erstatten.

Weitere Tipps zum Thema Betrug finden Sie unter folgendem Link:
https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/


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RE: Internet-Abzocke - Presseberichte

#408 von Onkel-Assy † , 25.05.2021 17:32

Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/65856/4906674
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/65856/4906674

Zwei Fälle in einer Woche: Internetbetrüger erbeuten sechsstelligen Betrag durch Kontoabbuchungen

Zitat
Bei der Polizei im Kreis Unna sind innerhalb einer Woche zwei vollendete Betrugsdelikte angezeigt worden, bei denen es zu Kontoabbuchungen im sechsstelligen Bereich gekommen ist.

In einem Fall hat eine Frau aus Unna eine E-Mail erhalten, die angeblich von ihrer Bank kam. In der E-Mail wurde ein Update für die Banking-Software angekündigt. Die Geschädigte wurde aufgefordert, ein Formular mit ihren Daten auszufüllen und abzusenden - das tat die Frau. Wenige Tage später bekam die Unnaerin einen Anruf eines Mannes, der sich als Mitarbeiter ihres Geldinstituts vorstellte und die Frau aufforderte, eine bestimmte Internetseite aufzurufen und ihren TAN-Generator an den Bildschirm zu halten. Die Geschädigt glaubte, dass dies für das Softwareupdate notwendig sei.
Als die Unnaerin kurz darauf beabsichtigte, Kontoaktionen durchführen, war der Zugang zum Onlinebanking gesperrt. Über ihre Bank erfuhr sie, dass mehrere Abbuchungen im hohen fünfstelligen Bereich getätigt wurden.


In dem anderen Fall erhielt eine Seniorin aus Kamen einen Anruf von einer männlichen Person, die sich als Mitarbeiter ihrer Bank ausgab. Dieser gaukelte der Geschädigten vor, dass das Sicherheitsverfahren des Geldinstituts geändert wurde.
In diesem Zusammenhang gewährte sie dem Täter Zugriff auf ihren Rechner und gab dort nach Anleitung die Zugangsdaten für ihr Onlinebanking und eine TAN ein.
Später stellte die Kamenerin fest, dass eine Überweisung im mittleren fünfstelligen Bereich ausgeführt worden ist.



Die Polizei warnt aktuell kreisweit vor dieser Betrugsmasche. Durch gefälschte E-Mails, auf dem Postweg oder am Telefon versuchen Internetbetrüger an PIN oder TAN und Passwörter zu kommen. Hier finden Sie viele Verhaltenstipps, wie Sie sich vor "Phishing" schützen: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gefahren-im-internet/phishing/


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RE: Internet-Abzocke - Presseberichte

#409 von Onkel-Assy † , 26.05.2021 15:37

Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/14915/4921905
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Zwei Fälle von Romance-Scamming: Geschädigte überweisen jeweils mehrere tausend Euro - Vorsicht bei virtuellen Bekanntschaften

Zitat
Weil seine Mutter insgesamt 4000 Euro an einen Unbekannten überwiesen hat und sich zunächst nicht davon überzeugen ließ, dass Sie Opfer einer Straftat wurde, hat ihr Sohn am Donnerstag die Polizei verständigt. Die 51-Jährige aus Leimen ist nach ersten Ermittlungen wohl Opfer von Romance-Scamming geworden, einer Betrugsmasche, bei der Täter vorgeben, verliebt zu sein und Geld zu benötigen. In einem weiteren Chat forderte der Unbekannte die 51-Jährige auf, zusätzlich zu den 4000 Euro nochmal 10.000 Euro zu überweisen, was aber durch das Einschreiten des Sohnes verhindert werden konnte. Erst ein ausführliches Gespräch beim Polizeiposten Leimen überzeugte die Frau, dass sie Betrügern auf dem Leim gegangen ist.


Ebenfalls Opfer von Romance-Scamming ist ein 46-Jähriger aus Dielheim geworden. Ende August 2020 hatte der Mann über ein Online-Dating-Portal eine Frau kennengelernt, die einen falschen Namen angab. Im Glauben, eine vermeintliche Liebesbeziehung einzugehen, überwies der Mann über 11.000 Euro ins Ausland. Nachdem die Frau in ein Krankenhaus gekommen sei, forderte eine weitere Frau nochmals über 12.000 Euro für eine angeblich dringend notwendige Operation. Der Geschädigte ging jedoch nicht darauf ein und verständigte die Polizei. Die Ermittlungen dauern an.


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RE: Internet-Abzocke - Presseberichte

#410 von Onkel-Assy † , 27.05.2021 09:39

Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/126719/4921869
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/126719/4921869

Aus Liebe 200 000 EUR überwiesen

Zitat
Wieder fiel eine 64-Jährige aus dem Landkreis Sömmerda auf einen Liebesbetrüger herein.
Die Frau lernte ihre vermeintliche große Liebe bereits im letzten Jahr im Internet kennen. Der Angebetete erschlich sich das Vertrauen der Frau und gaukelte ihr eine Beziehung vor. Über Monate und unzählige Chats baute der Unbekannte eine Beziehung zu der Frau auf, die sich auf Wolke sieben wähnte. Nach und nach überwies die Verliebte kleinere Geldbeträge. Ihr vermeintlicher Partner gab an, auf einer Bohrinsel im Mittelmeer zu arbeiten. Seinen Lohn überwies der Unbekannte angeblich auf ein Türkisches Konto, so dass die 64-Jährige ihm Geld für Verpflegung, Flugtickets usw. zur Verfügung stellte. Die Beträge überwies sie auf ein türkisches Konto und der Betrüger gaukelte ihr mit einer gefälschten Internetseite vor, dass ihr gemeinsames vermögen stetig wachse.
Allein in den letzten Wochen überwies sie knapp 100 000 EUR! Da ihr so langsam schwante, dass sie einem Betrüger auf den Leim gegangen war und sie die letzte Überweisung rückgängig machen wollte, suchte sie ihre Bank auf. Dort öffnete man ihr endgültig die Augen und die 64-Jährige erstattete Anzeige bei der Polizei.
Nach jetzigem Ermittlungsstand beläuft sich die verlorene Gesamtsumme auf 200 000 EUR.


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RE: Internet-Abzocke - Presseberichte

#411 von Onkel-Assy † , 01.06.2021 10:20

Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/6313/4919583
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/6313/4919583

Internetbetrüger in Haft - Schaden von über 450.000 Euro durch Daten-Phishing!

Zitat
Nach umfangreichen Ermittlungen der Bezirkskriminalinspektion Flensburg und der Staatsanwaltschaft Itzehoe wurde ein 27-Jähriger Mann aus Kappeln im März dieses Jahres durch das Landgericht Flensburg zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt. Ihm wurde eine Anzahl von Taten in höherer dreistelliger Zahl im Bereich Cybercrime vorgeworfen, bei denen ein Vermögensschaden von über 450.000 Euro entstand. Die Ermittlungen im Zusammenhang mit den bundesweiten Taten begannen im Sommer 2020. Die Taten selbst wurden im Zeitraum von Dezember 2019 - August 2020 verübt. Das Urteil ist rechtskräftig.

Zur Finanzierung seiner Drogensucht baute sich der Verurteilte ein kompliziertes Geflecht auf. Im Darknet kaufte er gephishte Onlinebanking-Datensätze von Kunden bundesweit ansässiger Sparkassen auf. Außerdem betrieb er eine eigene Phishing-Seite, über die er an persönliche Daten gelangte. Er trat in Kontakt mit den Sparkassen und es gelang ihm, unter Vortäuschen von Notlagen das Onlinebanking auf push-Tan umzustellen. Hierüber konnte er über eine Banking-App auf die Konten der Geschädigten zugreifen.

Um an Bargeld zu gelangen, kaufte der 27-Jährige Bahntickets und bezahlte sie über die Konten der Geschädigten. Anschließend stornierte er die Tickets und verkaufte die daraufhin erhaltenen Gutscheincodes im Internet. Außerdem führte er von Konten der Geschädigten Überweisungen auf verschiedene Bankkonten im In- und Ausland durch. Von den dahin überwiesenen Beträgen erhielt der Verurteilte die Hälfte des Nennwertes in Bitcoin zurück. Bei ihm wurden in großem Maße Login-Daten von realen aber fremden E-Mail Accounts gefunden. Außerdem verfügte er über zahlreiche Fake-Accounts. In einigen Fällen gelang es den Schaden für die Betroffenen gering zu halten. In vielen Fällen jedoch verloren die Geschädigten hohe Geldsummen und leiden nicht nur an den finanziellen, sondern auch den psychischen Folgen der Taten.

Im Laufe der Ermittlungen wurde mehrfach bei dem Beschuldigten durchsucht. Dabei wurden diverse Computer, Smartphones, große Mengen Bargeld und Bitcoinwallets sichergestellt. Diese Maßnahmen hielten ihn jedoch nicht davon ab, die Betrugshandlungen fortzusetzen. Der 27-Jährige geriet durch seine für ihn erfolgreiche Masche in einen regelrechten Rausch.


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RE: Internet-Abzocke - Presseberichte

#412 von Onkel-Assy † , 03.06.2021 08:35

Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/126719/4919311
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/126719/4919311

Über 50 000 EUR erbeutet

Zitat
Kryptowährung ist auf dem Vormarsch und viele Anleger hoffen, mit der virtuellen Währung das schnelle Geld zu machen. Umso leichter ist es für Betrüger die anlegerfreundlichen Interessenten hinters Licht zu führen und ihrer Ersparnisse zu berauben. Die neuartige Betrugsmasche macht auch vor Erfurt nicht halt. Ein 49-Jähriger verlor so in den letzten Wochen über 50 000 EUR.
Über eine Internetplattform lernte der Mann eine Frau kennen, die dann den weiteren Kontakt zu angeblichen Finanzexperten vermittelte. Der 49-Jährige eröffnete unter Anleitung ein Konto und transferierte mehrere Male kleinere Geldbeträge. Angeblich steigerte sich der Gewinn stetig, so dass der "Experte" weitere Geldeinlagen empfahl und der Erfurter nun hohe Summen überwies.
Auf vorgetäuschten Kontoauszügen steigerte sich die virtuelle Währung mehr und mehr und als er schließlich auf seinen Gewinn zugreifen wollte, war dies nicht mehr möglich. Der vermeintliche Finanzexperte ist seitdem nicht mehr erreichbar, sein angelegtes Geld ist verschwunden.

Hier einige Tipps, wie man derartige Betrugsmaschen verhindern kann:
Seien Sie misstrauisch bei Angeboten die in kürzester Zeit hohe Gewinne versprechen und informieren sie sich bei unabhängigen Quellen über die einschlägigen Internetseiten.
Auf professionell wirkenden Internetauftritten werben die Betrüger widerrechtlich mit Bildern vertrauenerweckender Prominenter, Firmenlogos oder Logos von TV-Formaten. Die Bekanntheitsgrade werden missbraucht, um Seriosität vorzugaukeln.
Lassen Sie sich telefonisch nicht zu Anlagen drängen und gewähren Sie niemals den Zugriff über das Internet auf Ihren PC/ Ihre Konten.


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Onkel-Assy †
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RE: Internet-Abzocke - Presseberichte

#413 von Onkel-Assy † , 09.06.2021 07:36

Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/65853/4925858
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/65853/4925858

Ein ganz normaler Tag im Siegburger Betrugskommissariat

Zitat
Regelmäßig berichten wir über Betrugsstraftaten am Telefon oder im Internet und warnen dringend davor, fremden Menschen persönliche Daten zu nennen oder ihnen Geld zu überweisen. Trotzdem werden tagtäglich Bürgerinnen und Bürger Opfer dieser Betrüger. Die Maschen der Täter sind vielfältig, kreativ und was alle Taten eint: Die Betrüger haben ein Gespür, wo sie ihre Opfer emotional abholen müssen. Manchmal machen sie ihnen Angst, manchmal machen sie sich die Einsamkeit ihrer Opfer zunutze oder sie spüren, ob ihr Gegenüber für eine zweifelhafte Geld- oder Gewinnmaximierung empfänglich ist.

Nachfolgend eine kleine Auswahl der Betrugsanzeigen von Mittwoch, dem 26.05.2021:

Zwei Anzeigen gingen wegen höchstspekulativen Deals mit Kryptowährungen auf dubiosen chinesischen Tradingplattformen ein. Die 34 und 41 Jahre alten Männer aus Troisdorf und Siegburg waren auf Facebook und Instagram von Unbekannten angelockt worden. Mit persönlicher Betreuung durch die Täter und den wildesten Gewinnversprechungen investierten die Opfer insgesamt über 35.000 Euro. Angebliche Gewinne oder ihr investiertes Geld zurück erhielten sie jedoch nie. Besonders bitter: eines der Opfer hatte für die Investition einen Bankkredit über 25.000 Euro aufgenommen.

150 Euro verlor eine Verkäuferin aus Siegburg, die einen Artikel über ein bekanntes Kleinanzeigenportal verkauft hatte. Der mutmaßliche Käufer schickte der 20-Jährigen per E-Mail einen Link, um die Zahlungsmodalitäten zu klären. Tatsächlich war es eine Phishing-Mail und die Geschädigte gab die Zugangsdaten zu ihrem Paypal Konto ein. Damit konnte der Betrüger problemlos das Geld vom Konto der Siegburgerin abgreifen.

Etwas mehr Aufwand, um schließlich knapp 5.000 Euro zu erbeuten, betrieben Telefonbetrüger in Troisdorf. Sie riefen eine 33-jährige Frau an und gaben sich als Mitarbeiter ihrer Bank aus. Um eine ungerechtfertigte Abbuchung rückgängig zu machen, brauche man eine TAN von der 33-Jährigen, so der Anrufer. Die Troisdorferin gab die TAN am Telefon heraus. Natürlich war der Anruf nicht von der Bank und die angezeigte tatsächliche Servicerufnummer im Telefondisplay war gefälscht. Erst als die Troisdorferin online nicht mehr auf ihr Konto zugreifen konnte, bemerkte sie den Betrug.

Besonders skrupellos und mit langem Atem gingen Betrüger gegen eine 66-jährige Eitorferin vor. Die alleinstehende Seniorin hatte im Dezember 2020 über Facebook einen Mann kennengelernt. Der Täter gab sich als verwitweter US-Soldat in Afghanistan aus. Über mehrere Wochen tauschte man Persönliches aus und baute eine "Fernbeziehung" auf, ohne sich jemals tatsächlich gesehen zu haben. Dem Täter gelang es, in mehreren Einzelbeträgen rund 20.000 Euro von der 66-Jährigen zu ergaunern. Alle Geldforderungen standen damit im Zusammenhang, Afghanistan so schnell wie möglich verlassen zu können und eine mutmaßlich gemeinsame Zukunft aufzubauen. Erst als der Unbekannte fast 50.000 Euro als Maklervorschuss für den Verkauf seines Hauses in den USA forderte, kam der Eitorferin der Verdacht, dass sie einem Betrüger aufgesessen war, der ihre Einsamkeit schamlos ausgenutzt hatte.

Betrüger haben es nur auf das Geld ihrer Opfer abgesehen. Daher: Sobald es am Telefon oder im Internet um Geld geht, sollten alle Alarmglocken schrillen!!!


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RE: Internet-Abzocke - Presseberichte

#414 von DaisyDuck ( gelöscht ) , 01.09.2021 08:34

Cybercrime: Unbekannte erpressen Mann mit Pornobildern
Quelle: https://www.wuerzburgerleben.de/2021/08/...ZwxNCChlHHfYmAs

Zitat
Am Mittwoch erstattete ein 26-Jähriger Anzeige bei der Kriminalpolizei Würzburg wegen einer Interneterpressung, nachdem er an unbekannte Täter bereits mehrere zehntausend Euro überwiesen hatte. Diese wollten ihn mit angeblich jugendpornografischem Bildmaterial kompromittieren.
Nacktbilder via Skype angeboten

Ein junger Würzburger wurde Opfer einer Erpressungsmasche, die ihr Wirkungsfeld im Internet findet. Der Mann wurde über den Kommunikationsdienst Skype von einer unbekannten Frau angeschrieben, die sich zunächst freundschaftlich mit ihm unterhalten hatte und im Weiteren Nacktbilder von sich zum Kauf angeboten hatte. Das spätere Opfer ließ sich darauf ein und erwarb das versprochene Bildmaterial.
Mehrere zehntausend Euro erpresst

Kurz darauf meldeten sich ebenso über Skype ein angeblicher Vater der Dame, ein vermeintlicher Rechtsanwalt sowie ein vorgeblicher Staatsanwalt bei dem Mann und übten Druck auf ihn aus. Angeblich sei die Frau auf den Bildern noch minderjährig und er müsse sich strafrechtlichen Konsequenzen stellen, wenn er denn nicht Geld an die genannten Männer zahlen würde. Aus Angst vor Strafverfolgung überwies der Geschädigte in den Folgewochen immer wieder Geldbeträge an die Erpresser, sodass sich schließlich eine Gesamtschadenssumme über mehrere zehntausend Euro ergab. Erst als sich das zur Verfügung stehende Vermögen erschöpfte, vertraute sich der Erpresste zunächst einem Verwandten und dann der Polizei an.
Keine strafbaren Inhalte

Nach aktuellem Erkenntnisstand waren bei den erworbenen Bildern keine strafbaren Inhalte zu erkennen und dem Geschädigten diesbezüglich auch kein Vorwurf zu machen. Die Täter haben ihren Sitz mutmaßlich im Ausland, sodass hiesigen Behörden die Ermittlungen dadurch erschwert werden. Dieser Modus Operandi ist nur eine von zahlreichen Vorgehensweisen seitens der Internetkriminellen – so sind allein in Unterfranken seit 2017 über 1.000 Fälle polizeilich bekannt, wonach zu Erpressungen auf sexueller Grundlage im Internet gekommen ist.



Die Polizei warnt daher eindringlich vor derartigen Cybercrime-Delikten und der Herausgabe persönlicher und sensibler Daten an Fremde im Netz.


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Anrufe auf Handy, vermute Betrug
Jahresbericht des Europol EC3 "Internet Organised Crime Threat Assessment (IOCTA)"

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