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Gesucht wird, die Nigeria-Connection Schmutzige Geschäfte mit schwarzen Dollars & Betrug aus Nigeria

Die Fabrikantin Frieda Springer bekommt 13 Jahre nach dem Unfalltod ihres Mannes eine höfliche Anfrage aus Nigeria:
Was mit dem Geld geschehen solle, das ihr Mann in ein nigerianisches Industrieprojekt investiert und nun beträchtliche Rendite abgeworfen habe? Zur Auszahlung der angekündigten Millionen-Rendite sei lediglich eine Vorauszahlung für anfallende Gebühren zu entrichten. Nachdem sie Erkundigungen bei der Deutschen Botschaft in Nigeria eingeholt und in Lagos Gespräche mit Vertretern der damaligen Regierung geführt hat, zahlt Frau Springer die geforderten "Gebühren". Innerhalb von acht Monaten verliert sie so viel Geld, dass ihre Firma kurz vor dem Ruin steht. Von dem angekündigten Millionenerbe hat sie bis heute keinen Pfennig gesehen.

Sie ist Opfer jener nigerianischen Mafia geworden, die in den letzten Jahren viele Europäer reingelegt und zum Teil um Millionen erleichtert hat. Darunter Geschäftsleute, die in der Hoffnung auf einen lukrativen Auftrag die dort üblichen Provisionen gezahlt, den Auftraggeber aber nie mehr angetroffen haben. Darunter aber auch Wohlhabende, die in der Hoffnung auf eine schnelle Mark mit sehr viel schlichteren Tricks geködert wurden, z. B. mit dem Angebot, schwarz gefärbte Dollars buchstäblich weiß zu waschen. Viele Geschädigte wollen, um sich keine Blöße zu geben, kein Aufsehen und haben irgendwann ihre Verluste in den Wind geschrieben.

Nicht so Frieda Springer. Aus dem Opfer von einst ist eine Jägerin der international tätigen Mafiosi geworden.
Sie hat eine Interessengemeinschaft der Geschädigten gegründet.
Quelle: (Von Buse, Uwe | DER SPIEGEL 45/2005 Alle Rechte vorbehalten)


Metropole Lagos © Foto: dpa

Mit der Überweisung einer kleinen Summe nach Nigeria hoffte eine Deutsche, das große Geld zu machen.
Über 350 000 Dollar verlor sie dabei.

VON PETER BÖHM

LAGOS taz ® Die vor dem Gerichtsgebäude ausgebrochene Harmonie scheint Frieda Springer-Beck gerne zu stören.
Mit einem leicht amüsierten Lächeln um die Lippen geht die 58-jährige auf den Angeklagten Adi Bendel zu
und gibt ihm - in ihrem vom Mittelfränkischen gefärbten Englisch - zu verstehen, er sei "ein Ganove",
und das wisse er selbst am besten. "Ich traue dir erst, wenn du das Geld überwiesen hast."

Mit schwarz gefärbten Haaren, einer schmalen Brille und ihrer freundlich-melodischen Stimme
wirkt Frieda Springer-Beck ein bisschen wie eine junggebliebene Großmutter, nicht aber wie eine Frau,
die Verbrecher jagt. Wenn es Strom gibt in ihrem Haus, hört sie gerne Klassische Musik
und strickt dazu an einem Pullover für einen ihrer Enkel in Deutschland.
Menschen wie Adi Bendel bringen sie nicht mehraus der Ruhe.

Beim Interview im Gefängnis wird Adi Bendel später erzählen,
dass er seine Opfer zwischen drei und fünf Millionen US-Dollar gekostet hat.
In Lagos ist er bekannt als einer der Trickbetrüger, die am meisten mit 419-Vergehen verdient haben.
Diese Bezeichnung verdankt ihren Ursprung der Nummer des Betrugsparagraphen im nigerianischen Strafgesetzbuch.

Adi Bendel schickte Briefe und Faxe an Geschäftsleute in Europa und den USA,
in denen er sich als Angestellter der nigerianischen Zentralbank ausgab, der exorbitante Summen,
zumeist aus dem Regierungsetat gestohlen, auf ein westliches Konto in Sicherheit bringen wollte.
"Wenn die Leute angebissen haben,", erzählt er ganz sachlich, "haben wir uns immer neue Probleme ausgedacht,
warum wir mehr Geld brauchen. Bis die Leute keines mehr hatten."
Quelle: (2008 -2009 © taz Entwicklungs GmbH & Co. Medien KG)


Weitere Quellen: Story from BBC NEWS: Published: 2008/11/21 10:54:42 GMT | © BBC 2012
The battle against bogus e-mails

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07.11.2005 | KRIMINALITÄT: Die Stadt der Cyber-Gangster
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