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Betrugsversuche aus Togo

Vorab ist generell zu sagen, dass Togo ein französischsprachiges Land ist und Straßen, Firmen oder Organisationen in der Regel französische Bezeichnungen tragen müssen, um als echt angesehen werden zu können. Bitte fordere die französischen Geschäftsadressen und Papiere an!

1. Wie gehen die Betrüger vor?

Das Betrugsmuster ist weitestgehend identisch, auch wenn die Geschichten immer wieder in abgewandelter Form präsentiert werden. Zumeist behaupten die Täter im Auftrag oder mit Billigung hochrangiger togoischer Staatsangehöriger zu handeln und nicht selten werden gefälschte Schreiben oder Passkopien als Legitimation verwendet. Oder es geht um die Vermittlung eines extrem profitablen Geschäfts mit der angeblichen Billigung höchster Regierungsstellen.

Die Täter schrecken auch nicht davor zurück, Fälle von persönlicher Not/Gefangenschaft zu erfinden, um das Mitleid und die finanzielle Unterstützung der Adressaten zu erhalten.

Identisch ist bei nahezu allen Fällen, dass die Täter, bevor sie eine konkrete Leistung erbracht haben, eine Art Vorausgebühr verlangen/erbitten. Dabei werden finanzielle Engpässe vorgetäuscht oder es wird behauptet, die Gebühr sei notwendig um bestimmte Papiere zu beschaffen, die Freigabe der Ware zu erreichen oder Offizielle zu bestechen.

Die gezahlte Vorausgebühr wird dann in der Regel nicht zurückgezahlt, die versprochene Leistung nicht erbracht oder das Versprechen nicht eingelöst. In Fällen, bei denen die Opfer tatsächlich gezahlt haben, werden nicht selten weitere Vorausgebühren erbeten bzw. verlangt.

Die Zielgruppen der Täter, die nicht notwendigerweise aus Togo (oder Nigeria) kommen müssen, leben überwiegend in Europa.

Eine besondere Ausprägung des Vorhausgebührenbetrugs sind in jüngerer Vergangenheit Stellenangebote, bei denen freie Stellen in den Öl-und-erdgasreichen Regionen Nigerias angeboten werden. Den Interessenten werden Monatsverdienste von 45.000 USD/EUR angeboten. Allerdings werden sie auch aufgefordert, Gebühren für die Beschaffung der Visa und der Arbeitserlaubnisse nach Nigeria zu überweisen. Derartige Fälle kamen bislang nur in Nigeria vor, können in abgewandelter Form aber auch in Togo in Zukunft auftreten.

Neben dem Vorausgebührenbetrug fielen auch Betrugsfälle im Zusammenhang mit dem Internetauktionshaus "eBay"auf. In allen bekannt gewordenen Fällen ging nach dem Zuschlag für den Käufer per Email eine Einzahlungsbestätigung für den vereinbarten Kaufpreis beim Verkäufer ein. Dieser sandte dann seine Ware nach Togo, um einige Tage später zu erfahren, dass die Einzahlungsbestätigung gefälscht war. In den meisten Fällen gelang es dann nicht mehr, die übersandten Waren sicherzustellen.

2. Weitere Beispiele für Vorauskassebetrug:

Anforderung von Musterübersendungen z. B. über DHL: Für diese ist dann nach Übersendung plötzlich eine Zollauslösegebühr zu bezahlen, die meist per Western Union® erbeten wird.

Eine große Organisation wie z. B. die westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS beabsichtigt einen Großauftrag zu vergeben. Nach einem von den Betrügern vorbereiteten und eingefädelten Besuch des deutschen Geschäftsmannes vor Ort und direktem Kontakt mit den angeblichen Geschäftspartnern, fallen nun plötzlich Gebühren für Genehmigungen des geplanten Geschäfts an. Erst werden kleinere Summen verlangt, dann immer höhere Beträge.

3. Wie kannst Du Dich schützen?

- Solltest Du ein Schreiben/eine E-Mail erhalten und den Verdacht haben, dass es sich um einen Fall der "Nigeria Connection" handelt, unterlasse, mit den Absendern in weiteren Kontakt zu treten oder persönliche oder geschäftlich Daten zu übermitteln.

-> Überprüfe mit gesundem Menschenverstand, ob eine vorgeschlagene Transaktion bzw. Geschäft an sich sinnvoll ist und warum gerade Sie Empfänger geworden sind. Lasse Dich sich dabei auch nicht von offiziell aussehenden Internetauftritten irritieren.

-> Tätige bei geschäftlichen Transaktionen mit Togo keine Vorauszahlungen / Überweisungen / Geldzahlungen ohne konkrete Gegenleistungen und funktionierende Sicherungen (ein Transfer z.B. mit Western Union® enthält keine Sicherung, mit der Sie das Geld zurück erhalten könnten!).

-> Fordere ggf. von den hiesigen Firmen folgende Unterlagen an, die die Botschaft oder die togoische Industrie- und Handelskammer überprüfen lassen kann:

-> Quitus Fiscal
-> Carte Operateur Economique
-> Carte de Séjour, insbesondere bei englisch klingenden Vornamen (Nigerianer benötigen eine Aufenthaltserlaubnis für Togo)
-> Passkopie oder Kopie der Carte National d'Identité.

Seriöse Geschäfte bzw. Organisationen geben z.B. keine Mobiltelefone (beginnen in Togo mit <00228> - 9xx oder - 0xx) in ihrem Briefkopf an.
Die Botschaft ruft eine alte Geschäftsweisheit in Erinnerung, sich vor eventuellen Vertragsabschlüssen mit unbekannten Geschäftspartnern möglichst umgehend über sie zu informieren.

Copyright ©2012 Deutsche Botschaft Lomé

Quelle: Deutsche Botschaft Lomé



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