Ich denke daß die Betreiber der Singlebörsen eher nicht für "Ordnung" sorgen werden/wollen, auch wenn sie Druck bekommen; sie gehen einfach davon aus, daß jeder Nutzer eben so viel Verstand hat, daß er/sie eben nicht auf Betrüger herein fällt. Die Kostenfreien unter den Betreibern winken eh ab und verstecken sich hinter imaginären Mehrkosten und die sog. Premiumdienste, jene Singelbörsenbetreiber, die eben Geld für ihre "Dienste" verlangen, drücken sich um ihre Pflicht, mit ähnlichen Argumenten, wie erwähnte Mehrkosten und zusätzlicher Arbeit, für die man dann neue Mitarbeiter benötigt - zu teuer.
Generell mag man ja davon ausgehen, daß jeder auf sich selbst aufpassen sollte, aber die Zahlen der Betrogenen beweisen offenbar, daß eben nicht ein jeder so einfach sich selbst beschützt, beschützen kann. Weshalb sei mal dahingestellt, aber Fakt ist eben daß es doch genug Menschen gibt, die Betrügern auf den Leim gehen.
Die Benutzung eines PCs ist jedem mehr oder weniger geläufig, aber die Gefahren im WWW, was Bedrohung durch Kriminelle, sowie Malware (Virus & Co.), etc. angeht, wird oft missverstanden, als nicht so schlimm angesehen, oder einfach verdrängt; "ich hab n Antivirus für umsonst runter geladen und bin sicher" diese Ansicht herrscht oft vor und führt eben auch oft in die Katastrophe. IMHO liegt der Hund da begraben; es fehlt fast völlig am Bewusstsein, was man da gerade macht (im WWW surfen, browsen), auf welchem Terrain man sich befindet; ohne lange (wenn überhaupt) nachzudenken werden persönliche Daten angegeben, wird mit Wildfremden "gechattet", auch dabei wieder werden Telefonnummern, eigene Konterfeis usw. hergegeben, ohne zu überlegen, daß man sich in der Öffentlichkeit befindet.
Ich frage mal ganz harmlos: wer würde seinen Personalausweis, Passport, Geburtsurkunde, o.Ä. an eine Plakatwand, oder Litfaßsäule auf der Straße kleben, ohne sich Sorgen zu machen, daß andere Leute Missbrauch damit betreiben? Oder wer würde ganz locker mal so seine Lebensgeschichte erzählen, wenn ein Fremder sagt: "erzähl mir doch mal was von dir"?
Für Viele scheint eher der Eindruck zu entstehen, man blättere in einer Art elektronischer Illustrierten und alles passiert im Cyber Space, ohne Wirkung auf das reale individuelle Leben des Benutzers; daß man z.B. heutzutage per Mausklick einen Vertrag, oder andere "Verbindlichkeiten" rechtsgültig macht, ist Vielen unklar.
Man kann unmöglich jeden Menschen erreichen und ihn quasi vor sich selbst zu schützen; alle Warnung, alles Bestreben etwas zu ändern, ist schlicht begrenzt. Betroffene können wir trösten, andere werden durch die Foren und Informationen im WWW, rechtzeitig gewarnt und vor Schaden bewahrt.
Unsere Aufgabe ist es, die Scammer zu stören; stören so gut es eben geht, jeder von uns hat auch seine Grenzen, aber ich wage zu sagen, daß die Muguschaft uns sehr wohl registriert hat und sich gewaltig vor uns in die Hose(n) macht. Sie sind deutlich paranoider geworden, aber auch vorsichtiger; etliche wurden mit unserer Hilfe verknackt, bestraft, oder haben jede Menge Scheibenhonig gefressen, sprich Geld verloren, statt einzunehmen und Zeit unnütz verballert.
Unsere Kollegen, die 419 Eater zum Beispiel, gehen mit den Mugus deutlich herzhafter um; die Lads werden mitten in der Nacht, Morgens, oder sonstewann angeklingelt und verbal platt gemacht, oder in noch tiefere Verwirrung gestürzt; man überredet sie, unter Zuhilfenahme diverser Tools, wie Webseiten, ect. zu sog. Safaris und vieles mehr; niemals wissen die Lads mit Sicherheit, ob sie ein wirkliches Opfer, oder einen Baiter vor sich haben; das lässt sie schwitzen, da sie manchmal am Ende eines Baits nochmal kräftig gedemütigt werden, da man seine "Kollegen" von seiner Dummheit in Kenntnis setzt, natürlich ohne sich selbst als Baiter zu outen.
Mein Fazit: Wir Baiter müssen noch besser werden.