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Microsoft verklagt US-Regierung

#1 von if6was9 , 14.04.2016 22:37

14. April 2016, 20:32 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, AP, rav

Zitat
Microsoft verklagt US-Regierung
Wenn die US-Behörden Zugriff auf E-Mail-Konten verlangen, dann will das Unternehmen die Nutzer darüber informieren dürfen. Deshalb strebt Microsoft ein Verfahren an.


weiter:

Zitat
Microsoft will sich vor Gericht das Recht erstreiten, seine Kunden über bisher geheime Anfragen von US-Behörden nach ihren Daten zu informieren. Der Windows-Konzern reichte dafür eine Klage gegen das US-Justizministerium ein. Das Justizministerium reagierte zunächst nicht.
Microsoft wirft den US-Strafverfolgungsbehörden vor, ein Jahrzehnte altes Gesetz dazu zu missbrauchen, gerichtliche Anordnungen zur Herausgabe von Kundendaten und -dokumenten zu erwirken. Auch werde Microsoft untersagt, die betroffenen Kunden über die Einsichtnahme zu informieren. Der Software-Riese sieht davon die verfassungsrechtlich verbriefte Redefreiheit und den Schutz vor unverhältnismäßigen Durchsuchungen verletzt.

Microsoft-Präsident Brad Smith sagte, sein Unternehmen sehe in Einzelfällen durchaus hin und wieder die Notwendigkeit, dass eine Durchsuchung im Geheimen erfolgen sollte. Es müsse sich aber um wahrhaft vertrauliche Fälle handeln, nicht um solche, die einfach dazu deklariert würden.
In den vergangenen 18 Monaten hätten die Behörden in 5.600 Fällen Einsicht in Kunden-Dateien verlangt. In der Hälfte der Fälle hätten Gerichte entschieden, dass sie nicht herausgegeben werden müssen. Ihm scheine, das die Geheimhaltungsanordnungen allzu sehr Routine geworden seien, sagte Smith.

Microsoft steckt zudem in einem Verfahren, das US-Behörden angestrebt hatten. Sie verlangen den Zugriff auf E-Mail-Daten von einem Verdächtigen in einem Drogenfall, die auf einem Server in Irland liegen. Eine New Yorker Richterin entschied, dass Microsoft die Daten an die US-Behörden herausrücken müsse, auch wenn sie außerhalb der USA lagerten. Die Begründung ist, dass die dortige Tochter Teil eines US-Konzerns sei.

Auch Apple wehrte sich gegen Behörden
Amerikanische Technologieunternehmen haben nach den Enthüllungen von Edward Snowden damit begonnen, sich für die Datensicherheit gegenüber Behörden zu engagieren. Sie erstritten sich etwa das Recht, zumindest anonymisierte und verschleierte Zahlen zu Anfragen der Behörden nach Nutzerdaten mit Bezug zur nationalen Sicherheit zu veröffentlichen.
Apple weigerte sich, dem FBI Zugriff auf ein iPhone zu ermöglichen. Die Bundespolizei verklagte den Konzern anschließend. Das Verfahren wurde allerdings nicht zu Ende geführt, weil des dem FBI gelang, das Telefon zu hacken.
Die Facebook-Tochter Whatsapp führte eine Komplettverschlüsselung für alle Nachrichten, Fotos und Videos ein. So soll ein direktes Abfangen von Daten durch Behörden verhindert werden.



Was für eine Heuchelei der grossen internet-Firmen in den USA. Sie alle haben sich schon seit Jahren verpflichtet dem US-amerikanischen NSA ungehinderten Zugriff zu allen Daten zu gewähren. Stichwort: "Prism"
https://de.wikipedia.org/wiki/PRISM

Zitat
PRISM ist ein seit 2005[4] existierendes und als Top Secret eingestuftes Programm zur Überwachung und Auswertung elektronischer Medien und elektronisch gespeicherter Daten.[5] Es wird von der US-amerikanischen National Security Agency (NSA) geführt und gehört wie die anderen Teilprogramme „Mainway“, „Marina“ und „Nucleon“ zu dem groß angelegten Überwachungsprogramm „Stellar Wind“.[6]
Laut einer zuerst von der US-amerikanischen Washington Post[7] und dem britischen Guardian[8] im Juni 2013 veröffentlichten Präsentation sind an dem Programm neun der größten Internetkonzerne und Dienste der USA beteiligt: Microsoft (u. a. mit Skype), Google (u. a. mit YouTube), Facebook, Yahoo, Apple, AOL und Paltalk.[7]





Sucht man bei zeit.de nach dem Begriff "prism" kommen 233 Suchergebnisse mit Meldungen dazu, unter anderem diese hier:
17. Juli 2013, 10:06 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, Reuters, cwe

Zitat
BND und Bundeswehr kennen Prism seit Jahren

Berichte setzen die Regierung unter Druck: Der BND nutze dieselbe Technik, auf der Prism basiert, und die Bundeswehr wisse von der US-Spionage schon seit 2011, heißt es.


Der Bundesnachrichtendienst (BND) besitzt und nutzt dieselbe Technik, auf der auch das US-Spionageprogramm Prism beruht. Das berichtet das ARD-Magazin Fakt. Die Technik soll von dem US-Anbieter Narus über eine Tarnfirma des BND, der Gesellschaft für technische Sonderlösungen, gekauft worden sein.

Dem Bericht zufolge verfügt der BND neben der Narus-Technik auch über die Analyse-Software Polygon. Der Auslandsgeheimdienst könne sie nutzen, um große Mengen abgefangener Daten zu analysieren und auszuwerten. Zudem habe der BND Zugriff auf Programme zur Spracherkennung. Gemeinsam ergäben diese Komponenten ein deutsches Gegenstück zur amerikanischen Prism-Technik, mit der sich die Kommunikation ganzer Länder analysieren und auswerten ließe.

Auch die Bundeswehr kennt Prism offenbar schon seit Jahren. Spätestens seit 2011 liefern in Afghanistan stationierte Deutsche Daten für das Spähprogramm. Das berichtet die Bild unter Berufung auf einen Nato-Befehl an das Regionalkommando Nord in Afghanistan.


Bundeswehr gab Daten an die NSA weiter

Dem Papier sei zu entnehmen, dass es sich bei Prism um ein Programm zur Erfassung und Überwachung von Daten handelt. In Einzelfällen habe das Regionalkommando, das zu der Zeit unter der Führung des Generalmajors Markus Kneip stand, Daten an den US-Geheimdienst NSA weitergegeben.

Konkret handelt es sich um eine Anordnung, die am 1. September 2011 vom Hauptquartier der Nato in Kabul an alle Regionalkommandos in Afghanistan erteilt worden sei. Den Gebietszentralen werde darin erklärt, wie sie vom 15. September 2011 an die Überwachung von Telefonverbindungen und E-Mails von mutmaßlichen Terroristen im Einsatzgebiet beantragen sollten. Alle Anträge zu Überwachung müssten über das geheime Computernetzwerk der US-Geheimdienste, JWICS, an Prism gestellt werden, heißt es. Auch der BND soll solche Telefonnummern an die Nato geliefert haben, heißt es in dem Bericht.
Die Bundesregierung beteuert, von Prism erst durch Medienberichte erfahren zu haben. Kanzlerin Angela Merkel sagte der ZEIT, sie habe von dem Spionageprogramm "durch die aktuelle Berichterstattung Kenntnis genommen".


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RE: Microsoft verklagt US-Regierung

#2 von Motzgurke , 25.05.2016 21:17

Das mit den Gratis-Updates auf Windows 10 scheint Microsoft nicht mehr schnell genug zu gehen - sowas aber auch, wenn sich die Kundschaft nicht ausspionieren lassen möchte. Also kommen jetzt die Zwangs-Updates: http://www.t-online.de/computer/software...f-rotes-x-.html

Ist sowas eigentlich noch legal? (Obwohl - welcher Staat wird solche Machenschaften schon verbieten? Dann könnn die ihre Bürger ja gar nicht mehr ganz legal ausspionieren...)


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RE: Microsoft verklagt US-Regierung

#3 von Roadrunner , 25.05.2016 21:37

Das mit den Gratis-Updates hat auch bald ein Ende. In wenigen Wochen wird es Win10 nur noch gegen Bares geben.
Geschenkt ist noch zu teuer



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RE: Microsoft verklagt US-Regierung

#4 von Motzgurke , 26.05.2016 07:03

Bei diesem Gebaren von MS wird für mich der Gedanke an einen Umstieg auf Linux allmählich immer attraktiver...


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RE: Microsoft verklagt US-Regierung

#5 von schmubo , 31.05.2016 00:06

@Motzgurke : Der Umstieg auf Linux ist gar nicht schwer - ich habe ihn vor ein paar Monaten selbst durchgeführt und vermisse seitdem mein gut gepflegtes Windows gar nicht mehr. Tipps, Empfehlungen, Erfahrungsberichte und Hilfe gebe ich dir per PN, falls gewünscht.
Um deinen Rechner vor dem Upgrade auf Win 10 zu schützen, solltest du in der Registry zwei Einträge machen, mit denen sich auch die nervigen MS-Werbeeinblendungen für Win 10 endgültig beseitigen lassen. Inder Zeitschrift c't wurden die Reg-Schlüssel beschrieben und als Download bereitgestellt: Klick!
Runtergeladene Datei entpacken, die ausgepackte REG-Datei mit der rechten Maustaste anklicken und dann Installieren wählen. Neustart - fertig!


Mugu vult decipi. Ergo decipiatur!   (frei nach Titio)


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zuletzt bearbeitet 31.05.2016 | Top

RE: Microsoft verklagt US-Regierung

#6 von Motzgurke , 31.05.2016 07:31

In dem von mir verlinkten Artikel fand sich auch ein Link auf das Programm "GWX 10", das tut gegen die Win10-Installations-Nerverei ebenfalls sehr gute Dienste (und ist sehr einfach zu bedienen).

Den Probebetrieb auf Linux Mint werde ich voraussichtlich in den nächsten Wochen aufnehmen. Je nachdem, wie ich gerade Zeit habe.


 
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